Dass das Label für Luxustaschen Marc van Peer es meisterhaft versteht, eine Frau mit Klasse und Chic in Szene zu setzen, wissen wir ja bereits. Schmale Clutches oder edle Sattlertaschen und auch die manuelle Verarbeitung von exotischen Häuten, wie Nilkrokodil, Aal oder Kaiman, gehört zu seinen Steckenpferden.
Eine meiner absolut liebsten Taschen ist neben der Jeans-Tasche Winnie oder der schwarz-weiß-roten Marion die Luxus-Arzttasche Tonneau, die durch Marc van Peer nach einer Vorlage aus dem 18. Jahrhundert in der damals üblichen „Tonneau”-Form in 65 Stunden Handarbeit umgesetzt wurde. Der besondere Reiz besteht darin, dass ich die große, stattliche Arzttasche, die durch ihr robustes Auftreten eigentlich für Männer gedacht ist, zu einem Ensemble für Frauen kombiniere.
Den schokoladenbraunen Zweiteiler habe ich damals bei Up Art Maßdesign in der Friedrichstraße erstanden, gleich gegenüber vom Lafayette. Der leichte Schimmer des Seidenduchesse und der warme Farbton werden auch von dem ebenfalls leicht glänzenden, polierten Neckleder der Tonneau-Arzttasche und den bordeauxroten Saumverarbeitungen aufgegriffen.
Die geradlinige, kompromisslose Schnittführung des Ensembles und der wadenlange Rock wirken durchaus feminin und sexy, wenn ich auf meinen Sandalen mit Blockabsatz laufe, aber lassen sie die maskuline Tasche nicht als unpassend erscheinen, eher wird ein toughes Auftreten vermittelt. Um ein wenig Verspieltheit reinzubringen, habe ich eine weiße, kurzärmelige Bluse mit Rüschen am Ausschnitt gewählt. Den Schmuck halte ich dezent, ein bis zwei breitere Ringe reichen mir vollkommen.
Bildquelle: Fashiontube-Berlin, Zara, h&m
